Über 50 Prozent der Deutschen gelten als übergewichtig. Fast 30 Prozent sogar als fettleibig. Übergewicht und oft auch kombiniert mit Bewegungsarmut begünstigt die Entstehung diverser Erkrankungen. Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, gewisse Formen von Krebs sind Beispiele dafür. Der Schlüssel zu einem gesunden Körpergewicht ist gesunde Ernährung in gesunden Mengen und ausreichend Bewegung.
Doch warum ist es offensichtlich für viele Menschen so schwer bis unmöglich, dieses Verhalten nachhaltig zu realisieren? Über viele Lebensjahre wurde eine ungesunde Lebensweise erlernt und etabliert. Sie bietet viel Lustgewinn, der subjektiv als bedeutender erlebt wird als die negativen Folgen von Übergewicht.
Die Änderung dieser Verhaltensweisen wird hingegen als lästig und mühselig erlebt. Dies ist bei fast jeder nachhaltigen Verhaltensänderung gegeben. Verhaltensänderungen findet in der Regel nicht in der Komfortzone statt. Es entstehen sogenannte psychische Kosten. Wenn diese Kosten subjektiv als zu hoch erlebt werden, bleibt man doch lieber beim Bewährten in der Komfortzone.
Was bedeutet dies für die motivationssteigernden Beratungen? Dieser Beratungen sind ein Verhaltenstraining mit Schwerpunkt auf der Motivationsförderung. Zentraler Aspekt bei Verhaltensänderung ist immer die Motivation, vor allem die intrinsische Motivation. Ich sehe die Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten als einen lebenslangen Prozess in individuell sinnvoll angepassten kleinen Schritten.
Die Veränderungen dürfen nicht als Qual erlebt werden (zu hohe psychische Kosten). Ungewohnt, ein wenig anstrengend ist hingegen nicht zu vermeiden. Und dies ist auch die Erklärung dafür, warum ich diese ganzen kurzfristig angelegten Superdiäten für wenig hilfreich halte. Zum einen werden diese oft als Qual erlebt. Und wenn dann nach der Diät die alten Verhaltensmuster wieder die Oberhand gewinnen, wird das Gewicht vor der Diät ganz schnell wieder erreicht.
Wichtig ist deshalb die motivational unterfütterte nachhaltige Änderung von Ernährungsgewohnheiten und Bewegungsverhalten.
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Selfish Brain - macht Stress dick?
BMI-Rechner (BMI größer als 25 gilt als übergewichtig, größer als 30 als fettleibig (adipös)